Allein in Bayern existieren über
8 Mio. Hochbauwerke. Davon stehen etwa
120.000 unter Denkmalschutz. Diese denkmalgeschützten Bauwerke stellen eine existentielle Basis für unsere kulturelle Identität dar. Sie bedürfen unseres besonderen Schutzes. Ihr Erhalt steht im Interesse der Allgemeinheit.
Diese Gebäude gilt es zu bewahren und
sinnvoll in die Zukunft zu führen. Jede Maßnahme an einem dieser Bauwerke muss von dem Gedanken geleitet sein, ein Höchstmaß an Authentizität zu bewahren. Zugleich müssen die Gebäude in Nutzung gebracht bzw. gehalten werden. Nutzung und Denkmalerhalt stehen dabei oft im Widerspruch. Beides bedingt sich jedoch. Wir stehen deshalb täglich vor der Aufgabe, nach Lösungen zu suchen, die beide Aspekte möglichst weitreichend zu berücksichtigen vermögen.
Lösungen können jedoch nur dann zielführend gefunden werden, wenn zuvor ein Höchstmaß an Wissen über die Bauwerke
an sich zusammengetragen wird. Die Auseinandersetzung mit den Objekten setzt häufig voraus, dass man seine eigenen Gestaltungsansprüche zurückstellt. Diese Haltung und die Kenntnis moderner wie historischer Baupraktiken und Handwerkstechniken gilt es auch an die junge Generation heranzutragen. Deshalb sind Forschung, Lehre
und praktische Tätigkeit
kein Widerspruch, sondern sinnstiftend.